"Alles Gescheite, was seit Erschaffung der Welt gedacht worden ist, steht in Goethes Farbenlehre", sagt der bedeutende Philosoph Hermann Bahr, denn "was die Maler der neuen Richtungen wollen, ist sozusagen Augenmusik". Erst durch das innere Sehen entsteht die Korrespondenz mit der äußeren Wahrnehmung.
Pfeifer hat diese Dominanz der Farbe schon in seinen 'naturalistischen' Bildern verwirklicht. Nur um die essentielle Wirkung der Farbe zum Ausdruck zu bringen, benutzt der Maler noch gegenständliche Formen.
Durch die intensive Beschäftigung mit Goethes Farbenlehre entsteht die Epoche der Farb'schichtung'.
So lautet ein aphoristischer Tagebucheintrag: Im Traditionellen hatte
es sein Gutes, durch die Sinnesform der Natur zu sprechen; sie ist
mitteilsam. Zukünftig wird es gut sein, durch die Sinnlichkeit der
Farbe zu sprechen, sie offenbart den Geist.