"Das Ohr ist stumm, der Mund ist taub, aber das Auge vernimmt und spricht. In ihm spiegelt sich von außen die Welt, von innen der Mensch. Die Totatlität des Inneren und Äußeren wird durchs Auge vollendet" sagt Goethe, "denn ohne mit den Augen des Geistes zu sehen, tasten wir (...) blind umher."
Die Farbe als essentielle Individualität verlangt in sich, durch sich
eine bestimmte rhythmische Dynamik in der Gemeinsamkeit bzw. der
Polarität zu anderen Farben. Die geniale Ausdruckskraft in Pfeifers
Spätwerken, die sprechenden, im Inneren des Betrachters klingenden
'Melodien' sind eine zukunftsweisende Richtung für die abendländische
Malerei. Mit allen seinen Werken bleibt Pfeifer der souveräne Gestalter
und schenkt dem Formenorganismus seine Logik und Geschlossenheit, die
er dem stofflichen Organismus entreißt.