Das aufbrechende 20. Jahrhundert brachte mit Franz Marc und Philipp Pfeifer zwei bedeutende Künstlerpersönlichkeiten zur Entfaltung. Sie brachten die Substanzialität der einzelnen Farbe in das Bildbewußtsein des Betrachters. Die Desolation von der sinnlichen Begriffswelt zur moralischen Anschauung der inneren Reflexionen eines Bildes sind die Motivation, die beide Künstler bewegt haben.
Während Marc sich dabei aus den Bewegungsformen der Tierwelt (Pferde) die Abstraktion zur freien Form schafft, lässt Pfeifer aus den ätherischen Formen der Daseinswelt die Bezugselemente des Bildes entstehen.
Die metaphysische Wandlung der Erscheinungsbilder zum bewegten Ausdruck
einer farblichen Subjektivität ist beiden Künstlern das malerische
Anliegen. Findet man bei Franz Marc das gleichzeitige ästhetische
Nebeneinander von Farben zu einem Klang-Rausch geballt, wird bei
Pfeifer die moralische Wertigkeit einzelner Farben Gestaltungscharakter.
Die Dreidimensionalität in der Fläche ohne Zuhilfenahme der Perspektive
ist das herausragende Ergebnis des Lebenswerkes von Philipp Pfeifer.